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Die Geschichte

 

Claude Monets Seerosenteich mit Marliacs Sorten in Giverny

In der Mitte des vorletzten Jahrhunderts wurden tropische Seerosen in Europa bekannt. Der Franzose Joseph Bory Latour-Marliac (1830 - 1911), genannt "Marliac" war daraufhin von dem Gedanken fasziniert, winterharte Seerosen zu züchten. In Europa gab es die einheimische Nymphaea alba. In Schweden fand man eine rote Form, die Nymphaea alba var. rubra, und aus Mexico kam die gelbe, fast winterharte Nymphaea mexicana.

Die ersten Züchtungen von Marliac:

  • 1879 N. "Marliacea Rosea", entstanden aus einer Kreuzung N. alba var. rubra mit N. alba
  • 1880 N. "Marliacea Albida"
  • 1887 N. "Marliacea Carnea"
  • 1887 N. "Marliacea Chromatella" 

Diese Sorten und viele andere haben bis heute große Bedeutung. Wie er gezüchtet hat, war lange Zeit unbekannt. Heute weiß man, dass er nur sterile Züchtungen, also solche, die keine Samen hervorbrachten, in den Handel einführte. Die Vermehrung erfolgt nach wie vor durch Teilung, so dass alle Eigenschaften der Mutterpflanze erhalten bleiben. Nach seinem Tod fand zunächst keine bemerkenswerte Weiterentwicklung statt. 

Züchtung nach Marliac:

  • In Deutschland gab es meist Zufallsfunde, z.B. bei den Firmen Junge, Berthold, Epple. In jüngster Zeit gibt es wieder ernsthafte Züchtungsversuche, wir dürfen gespannt sein!
  • In Amerika: Kirk Strawn, Texas (1922 - 2008), züchtete erfolgreich mit Marliac-Sorten
  • Perry Slocum, Florida und N. Carolia (1913 - 2004), züchtete erfolgreich mit odorata-Elternteil (amerikanische weiße Wildform)

Für unsere heutigen Gartenteiche sind von Interesse :

  • nicht zu kräftig wachsende Sorten für kleinere Teiche
  • Reichblütigkeit; Verhältnis Laubmasse/Blütenanzahl
  • lange Blühzeiten
  • Gesundheit und Winterhärte
  • neue Farben, z. B. pfirsichfarben
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